Nieren-Yang-Mangel

Ursachen

  • physiologischer Teil des Alterungsprozesses (circa 50+), entsprechend alarmierend ist ein Auftreten des Musters im jüngeren Alter
  • langanhaltende Einwirkung von äußerer Kälte, auch über stark kühlende oder gekühlte Speisen und Getränke
  • langanhaltend einseitige Ernährung, vor allem Verzicht auf tierische Nahrungsmittel, Fastenkuren, hypokalorische Diäten
  • Überarbeitung, chronische übermäßige Anstrengung, chronischer Stress
  • lange anhaltende Erkrankungen
  • übermäßige sexuelle Aktivität, viele oder aufeinanderfolgende Schwangerschaften
  • übermäßiger Konsum von stimulierenden oder aufputschenden Substanzen
  • Frauen im fruchtbaren Alter tendieren sehr viel eher zu einem Nieren-Yang-Mangel als Männer in derselben Lebensphase, Männer nehmen das Nachlassen des Nieren-Yang während der Andropause stärker wahr

Anzeichen und Symptome
(normalerweise treten nur einige davon auf, nicht alle gleichzeitig)

  • Blässe, dunkle Ringe unter den Augen
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Fehlen von Antrieb und Iniziative, depressive Verstimmung („Winterdepression“), morgentliche Abgeschlagenheit, erhöhtes Bedürfnis nach Schlaf
  • niedriger Blutdruck, Schwindel beim Aufrichten
  • Kältegefühl, vor allem in der unteren Körperhälfte, Abneigung gegen äußere Kälte und den Winter
  • Schmerzen und Schwäche im Bereich von Lendenwirbeln und Knien, längeres Stehen ist sehr beschwerlich
  • viel heller Urin, häufiges oder nächtliches Wasserlassen, Inkontinenz
  • Durchfall beim Kontakt mit Kälte
  • Wassereinlagerungen, vor allem in der unteren Körperhälfte und an den Füßen
  • wenig Libido, Potenzprobleme, Unfruchtbarkeit
  • Ängstlichkeit, Unsicherheit, fehlende Zuversicht
  • ein langsamer Stoffwechsel mit Tendenz zu Übergewicht
  • das Nieren-Yang ist zentral für die Selbstregulierung des Organismus; aus schulmedizinischer Sicht geht ein Mangel oft mit hormonellen Störungen einher, welche die Sexualhormone, die Nebennierenhormone oder auch die Schilddrüsenhormone betreffen können

Was kann ich dagegen tun?

  • Eine gewisse Schwäche des Nieren-Yang ist im Alter von 50+ normal. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Selbst die Chinesen haben das Kraut der Unsterblichkeit nicht gefunden, obwohl sie lange gesucht haben. Aber es gibt in jedem Alter einen großen Spielraum für Verbesserungen.
  • Regelmäßige körperliche und geistige Anstrengung sowie positive Herausforderungen halten das Nieren-Yang auf Trab, sehr abträglich ist aber jede Form von Überforderung und negativem Stress. Der Verzicht auf körperliche Bewegung und Herausforderungen ist eine häufige Folge eines Yang-Mangels, macht die Situation langfristig aber sehr oft noch schlimmer. 
  • Äußere Wärme und eine wärmende und warme Nahrung sind wohltuend und hilfreich; gleichzeitig bleibt äußere Kälte im richtigen Maß hilfreich für eine gesunde Abhärtung. Bei Wärme und Kälte macht es einen riesigen Unterschied, wie stark, wie lange, wo am Körper und wann am Tag und im Jahr sie einwirken. Warm baden ist bei einem Yang-Mangel ungünstig, kleinflächige Anwendungen von Wärme (z.B. Moxibustion) sind sehr empfehlenswert. Chronisch kalte Füße sind ungünstig, eine kalte Dusche am Morgen sehr zu empfehlen.
  • Häufige Fehler: vermehrter Einsatz von Kaffee sowie von scharf-wärmenden Gewürzen. Beide aktivieren das Yang, führen langfristig aber meist zu einer noch größeren Schwäche.
  • Es gibt sowohl unter den Nahrungsmitteln als auch unter den chinesischen Küchenheilkräutern sehr gute Yang-Tonika, etwa die Walnuss, Hirschfleisch und Garnelen, Ginseng (ren shen) und Cordyceps (dong chong xia cao) sowie sehr viele andere. Diese in die alltägliche Ernährung einzubauen macht mittel- und langfristig einen großen Unterschied. 
  • Ein gesunder zirkadianer Rhythmus ist ab einem bestimmten Alter von zunehmender Wichtigkeit, vor allem wenn es um den Funktionskreis Niere geht. Für das Nieren-Yang ist besonders wichtig, wie wir die erste Tageshälte verbringen und ob das Yang ausreichend aktiviert wird. 
  • Yin und Yang hängen im Funktionskreis Niere unmittelbar voneinander ab. Um das Nieren-Yang zu stärken, ist es immer unbedingt notwendig, auch das Nieren-Yin zu unterstützen. 

In einer Beratung oder einem Coaching helfe ich Ihnen gerne dabei, Ihre Gesundheit auf ganzheitliche Weise optimal zu unterstützen. Kontaktieren Sie mich jederzeit und unverbindlich.

Eine Gesundheitsberatung oder ein Gesundheitscoaching helfen Ihnen dabei, einen gesunden Lebensstil zu erlernen, umzusetzen und beizubehalten. Sie beinhalten keine Diagnose oder medizinische Behandlung und können diese auch nicht ersetzen. Wir kümmern uns in der gemeinsamen Arbeit um eine ganzheitliche Prävention und Gesundheitspflege. Damit legen Sie langfristig die Fundamente für ein gesundes Leben. Eine Beratung und ein Coaching sind keine kurzfristigen, gezielten Lösungen für bereits bestehende Erkrankungen.

Kontaktieren Sie mich

Sie haben Fragen?
Sie möchten einen Termin vereinbaren?

Kontaktieren Sie mich unverbindlich.

Telefonisch erreichen Sie mich unter der Nummer +39 333 2734553.